New York mit dem Bike und auf der Suche nach coolen Spots ist wie Pokémon jagen, nur eben nicht digital. Im Wiegeschritt trete ich in die Pedale und düse vorbei an den Yellow Cabs, strample durch Soho Richtung Bronx zu meinem Lieblings Coffeeshop. Radfahren in New York… why not ? Insight sightseeing INDIVIDUELLE STADTFÜHRUNGEN nennt sich jene individuelle Agentur, welche ‚Reiseführer’, für auf den Kunden zugeschnittene Anforderungen, anbieten.
Meine Anforderung an die Agentur war, dass ich mit dem Fahrrad (City Bike) in New York meinen Leidenschaften der Fotografie, Architektur & den gastronomischen Highlights nachgehen/radeln konnte. Ein paar E-Mails über den Teich und schon hat die Agentur eine FahrradkurierIn gefunden, die bereit war mir ein Rad zu organisieren, um mich dann vor Ort mit Straßenkarten und Insiderinformationen für die gebuchten Leistungen von 2 x 3 Stunden zu betreuen. Und hier gleich mal zwei brauchbare Links für Rad Touren & Anbieter NEW YORK FAHRRAD ROUTEN und EINZIGARTIGE BIKETOUREN IN NEW YORK
Welcome to New York…
Im Airport Shuttle zum Hotel saß ich zerknüllt und mit halber Wahrnehmung, die grellen Lichter New Yorks an mir vorbeiziehend. Das Zimmer war klein und die Toiletten am Gang. Mehr gibt es eben nicht für $ 90 in der Stadt die niemals schläft. Ich aber schon.
Es war der Lärm, der Kaffeeduft und natürlich mein vereinbartes Treffen mit der Fahrradkurierin, was mich früh am nächsten Morgen auf die Straßen trieb. Ich war noch total platt, aber endlich war es soweit und wir trafen uns Ecke Spring and Wooster St. in Soho. Die aus Deutschland stammende Musikerin hatte in New York geheiratet und arbeitet nebenbei als Kurierin für den Botendienst. Schnell war geklärt welche Brücken, Straßen und Gebiete ich meiden und wo ich zu meinen fotografischen Hotspots, den alten Lagerhäusern, den Friedhöfen und den alten (Schiffs) Verladestellen gelangte sollte. Als die wichtigsten Details geklärt waren radelten wir los und ich genoss die Euphorie in der ich mich befand, während wir durch New Yorks Straßen düsten. Anbei einige wirklich gute Bike Shops ohne Links, da die Geschäftsstellen, Namen und Besitzer sich ändern. Dafür aber einen der besten Links zu diesem Thema NEW YORK BIKE CAMPS
On the move…
Wir spulten die Zeit schnell runter und immer wieder bekam ich durch ‚Chrisi’ wichtige Hinweise zu Verkehr, Örtlichkeiten, zu meidende Stadtviertel und natürlich den gastronomischen Highlights, welche ich schnell in meine Notizbuch oder einfach auf die Straßenkarten kritzelte. Nach dem letzten Kaffee – oh man, hier kommt sogar Kaffee in die Trinkflaschen – kein Wunder also, dass die Stadt niemals schläft. Am frühen Nachmittag radelten wir wieder durch das Gewirr der Stadt, und die überfüllten Strassen ziehen sich wie verengte Blutbahnen durch die einstige, nicht mehr sichtbare, Landschaft von New York. Alles geklappt und echt tolle Agentur, noch bessere ist die Idee dahinter und absolut empfehlenswert. Ob und wie ich mich morgen alleine zurechtfinden werde, werden wir ja sehen.
Die berauschende Eigendynamik von New York hat mich voll gepackt und schon am ersten Abend radelte ich noch zum Fotografieren wie verrückt durch die Stadt, wobei mich Lichtpunkte, grelle Musik und Kaffeeduft überall begleiteten. Voll erledigt, aber überglücklich und 800 Fotos mehr im Kasten kam ich gegen drei Uhr früh bei meinem Hotel an. Bike im engen Hoteleingang abgeschlossen (kein Problem, cool) und schnell noch zum 24 x 7 Diner um’s Eck. Eine satte Portion Spaghetti Carbonara, frisch zubereitet um drei Uhr morgens, verschaffte meiner Glückseligkeit den letzten Kick vor dem Umfallen. Das frische Basilikum noch zwischen den Zähnen, schnell unter die Dusche und dabei gleich mal die Fahrrad-Klamotten auswaschen (schließlich lautet das Motto: cycle light bzw. travel light). Einen Teil habe ich in meinem Mini-Zimmer und den Rest im Hotelflur aufgehängt. Beschwerden ? Nö und nix da, ganz schön cool für ein Hotel. Dass es in New York unzählige gastronomische Highlights gibt und die individuelle Entdeckungsreise auch in manch Sackgasse führt ist klar, aber der Spaß der Erkundung bleibt allemal. Zudem gibt es echt guten Kaffee und an manchen dieser Spots ist man auch gewillt sich anzustellen. Video: GET IN LINE FOR COFFEE
Für alle die noch nie in NY waren, fahrt hin und für alle die schon dort waren, fahrt nochmals hin.
Die to do’s für NY sind so individuell wie die Bewohner der Stadt selbst und hier eine Aufzählung anzuführen, wäre Zeitverschwendung. Daher möchte ich lieber die Bilder sprechen lassen und nochmals eine Empfehlung für insight sightseing aussprechen.
Ihr schreibt einfach die Agentur an und gebt ihnen bekannt, was euch an New York interessiert und was ihr sehen möchtet. Da es sich um eine individuelle Tour handelt ist so eine persönliche „Führung“ auch nicht gerade günstig. Der Vorteil ist jener, dass man den tour guide (je nach Anforderung) normalerweise nur für ein paar Stunden benötigt.
New York, New York…
Hier noch mehr itchy-feet PhotoArt Bilder.
New York, April 2014